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Feedback jeder Art Stillflug

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  • evermore
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Der Specht hämmert ein Loch in die Rinde,

regelmäßig,

als wüsste er genau so wir uns finden.



Deine Hand findet meine –

nicht plötzlich,

sondern wie ein Gedanke,

den man schon kannte,

bevor er gedacht war.



Die Sonne wärmt meinen Oberschenkel,

und ich zeige

mit der freien Hand

auf den Vogel,

der nichts von uns weiß

und trotzdem sucht.



Du folgst meinem Finger,

dein Blick geht mit,

grün und blau

wie ein See mit zwei Jahreszeiten.

Dein Haar:

ein Windspiel,

nicht gestimmt, aber richtig.



Wir sehen ihm zu,

wie er fliegt –

und für einen Moment

tragen auch wir Flügel,

aus Blicken.



Sehen uns wieder an.

Und lächeln,

weil etwas

ohne Worte stimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo evermore, zwei Menschen finden sich und das, was sie brauchen, ohne gesucht zu haben. Das liest sich sehr schön. Für den Moment finden beide Erfüllung in der Gemeinsamkeit und dem Verständnis für sich, den anderen und ihre Umwelt.

Meinst Du in der letzten Strophe: Sehen uns wieder an?

Viele werden dieses Gefühl der Seelenverwandtschaft beneidenswert finden, da sie danach streben, genau dieses zu erleben.

Liebe Grüße Juls
 
Liebe Juls,

vielen Dank für deinen Blick!

Ich glaube, es ist weniger „sie finden sich, ohne gesucht zu haben“, als dass sie sich erkennen, obwohl da gar keine Suche stattfand, und vielleicht gerade deswegen. Es ist kein Match, kein Schicksal, keine große Überschrift, eher ein Fußnotenblick, der sich plötzlich als ganzer Absatz entpuppt.

Und ja, das mit der Seelenverwandtschaft... ich frage mich manchmal, ob wir das zu sehr romantisieren. Vielleicht sind es nicht die Seelen, die sich ähneln müssen, sondern die Blicke, in ihrer Art, durch den anderen hindurchzusehen, ohne ihn zu übergehen.

Upsii, ja, danke, ich habe den Fehler Grade korrigiert, die Strophe lautete mal anders, ich glaube das ist beim spontanen Abändern passiert^^

Danke für deine Zeilen – sie lesen sich wie ein stilles Nicken im Sonnenlicht.

LG
evermore
 
  • evermore
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