Ich überlege noch etwas.
Es klingt für mich irgendwie als müsste sich der Mensch entscheiden, zwischen der Leichtigkeit des Seins, bei gleichzeitiger Ignoranz der Gefahren.
Könnte aber auch zu innerlichen Einkehr aufrufen und zum hinschauen, denn Gesellschaftskritik steckt wohl auch darin.
Die Frage ist: Geht alles gleichzeitig?
Kann man etwas vollständig genießen, ohne auszublenden?
Ohne Makel zu sehen und zu suchen?
Oder muss man sogar hinsehen, weil man sonst in Gefahr gerät, blindwütig zu konsumieren.
Weil maßloses Genießen irgendwann obsessiv wird und der Mensch sowieso dazu veranlagt ist, sich selbst und alles um ihn herum zu zerstören?
Dieses Gedicht lässt es einen bereits spüren, denn es ist hochgradig unbequem.
Die Delfine haben mir so gar nicht gepasst und das sagt mir, Du hast ziemlich ins Schwarze getroffen und es ist genau was ich aussagen will:
Hinzusehen und maßvoll zu agieren ist unerwünscht, weil wider der menschlichen Natur eventuell sogar (?).
Weil es bedeutet vorausschauend zu agieren. Der Mensch nimmt gern und erst wenn alles um ihn herum in Flammen steht, macht er sich Gedanken über die Folgen.
Problematisch daran ist nur: Bisher kam er immer damit durch. Doof ist er ja nicht und durchaus in der Lage neu zu erschaffen.
Am Ende:
Hat es mit der Natur zu tun, denn diese Kategorie hast Du ja gewählt.
Ich meine: Ja!
Weil alles irgendwie mit ihr zu tun hat.
Aber es ist auch eine Gesellschaftskritik und hätte auch dort stehen können.
Wenige Zeilen, viel Inhalt.
Es ist gelungen!
P.S.
Es steckt eigentlich noch mehr drin, weil es auch noch um den Kreislauf des Lebens geht.
Aber mich hat der Gedanke an die armen Tiere und die innerlichen Bilder der grausamen Jagden irritiert.