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Feedback jeder Art SYMPHONISCHE ETÜDEN

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Hallo Endeavour,

vermutlich hat sich Schumann gesagt: "Wenn ich mich hinsetze und weiterspiele, dann hören die Menschen einmal zu, reden und fragen nicht so viel.
Nur so meine Gedanken.

Liebe Grüße in den Tag
Chilicat
 
Hallo Chilicat,

etwas in der Art ließe sich vermuten; böse Zungen jedenfalls behaupten, dass man die Deutschen in Museen und Ausstellungen daran erkennt, dass sie vor den Bildern mit dem Katalog beschäftigt sind ...

Hallo Rudolf Fritz-Roessle,

vielleicht ist sonntags nach dem Gottesdienst für die Teilnehmer eher klar, worum es ging ...

Grüßend

E.
 
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Hallo Endeavour!

Schumann war mir tatsächlich schon immer ein Rätsel, und nachdem ich mir die Etüden jetzt einmal angehört habe, hat sich daran nicht viel geändert ...

Vom Vers her bin ich unsicher. Der nebenhebige Daktylus am Anfang ist natürlich nicht schlimm, persönlich hätte ich aber wohl "Schumann, gleich befragt" bevorzugt; das "letztlich" empfinde ich als Füller (weswegen man ja auch noch ein "denn" davorsetzen könnte – dreisilbiger vierter Fuß, keine zwei Worttrochäen hintereinander). Das Komma im Pentameter ließe ich weg!

Insgesamt scheint mir das noch nicht die Letztform des Gedankens zu sein; ich habe nicht recht den Eindruck, die gewählten Ausdrücke wären nicht austauschbar gegen andere ... Hm. Das ist aber natürlich schwer zu sagen und sicher eine etwas diffuse Auskunft. Aber vom Gefühl her, Doppel-Hm: Ich könnte mir diesen Inhalt auch gut als Doppel-Distichon vorstellen, wobei der zusätzliche Platz dann für etwas mehr Gegenständlichkeit genutzt werden könnte ... Von der Struktur her ginge es auf jeden Fall.

Gruß,

Ferdi
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ferdi,

nicht alles ist für alle gleich interessant; vermutlich fühlst Du Dich bei Bach oder Mozart besser aufgehoben; ich indes fürchte, dass ich den ganzen Mozart in einer schwachen Stunde für einen Lieder-Zyklus Schumanns hergeben könnte.

Entscheidend ist, dass es sich um Variationen handelt, und da erst kürzlich jemand hier im Forum den unwiderstehlichen Reiz, ein Thema (und sei es von Schiller) zu variieren, anscheinend nicht verstand,, musste dieses Distichon aus der Frühzeit (wenig verbessert) noch mal raus.

Leider hatte ich mir mit der verbesserten zweiten Pentameterhälfte ein Stilproblem eingehandelt, das meine Aufmerksamkeit fast vollständig absorbierte; Schumann trägt etwas vor; er gibt nicht irgendwas zum Besten ... Musste mich also irgendwie (auch) unter die Leute mischen, die den Hausherrn da mit Fragen behelligten. Überdies wirft ja die Geschichte selbst (auch) wenigstens eine Frage auf: Woher kamen bei einem Hauskonzert oder einer musikalischen Soiree die derart interessierten Gäste?

Sogleich und letztlich schienen zu passen; die Frager wurden (sparsam) gezeigt, aber nicht denunziert. Der Füllsel-Verdacht indes leuchtet ein. Das Komma kann weg.

Ansonsten ist in dieser Angelegenheit das letzte Wort (glaube auch ich) noch nicht gesprochen, wiewohl ich einige Sachen verworfen habe, die Dir wohl besser gefallen hätten. Irgendwie scheine ich (wie Obelix in den Zaubertrank) in einem früheren Leben in La Rochefoucaulds oder Chamforts Badewasser gefallen zu sein; Beckett, glaube ich, spricht irgendwo von der skelettierten Sprache der Moralisten; kein Gramm Fett und kaum Fleisch auf den Knochen. Für Poeten wohl eher suboptimal.

Gruß

E.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo nochmal!

Hm, mir fallen gerade diese Distichen von Georg Wilhelm Zimmermann ein, die Schumann vertont hat, angefangen mit

Nur ein lächelnder Blick von deinem strahlenden Auge,
Und vom freudigen Licht fühl’ ich mich innerst erhellt.

– und so geht es dir, übertragen, eben bei Schumann, und mir nicht; was nicht weiter tragisch ist, ist ja genug Musik für alle da. (Ich habe aber kaum Zeit dafür; dieser Tage höre ich mir gelegentlich eine der vielen Soler-Sonaten an, die Rowland-Aufnahmen; aber das war es dann auch schon.)

Zur "skelettierten Sprache": je nun, desto mehr ein einzelnes Distichon leisten soll, desto mehr muss es abstrahieren; und ich denke, diesem wird eine Menge aufgebürdet. Wahrscheinlich fallen mir deswegen solche Leerstellen wie das "letztlich" so stark auf?! Es muss ja das ganze "Davor" im Leser aufgerufen werden; und, wie gesagt, da scheint mir die Möglichkeit, es in einem Doppeldistichon im ersten Verspaar einfach zu zeigen und dann im zweiten darauf aufzubauen, einmal viel entspannter und zweitens anschaulicher. Aber es geht bestimmt auch in einem Einzeldistichon!

Gruß,

Ferdi​
 
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