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Von Gurken und Tomaten

  • Carry
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Da sind die Gurken und Tomaten
die Feld an Feld erneut beraten
was rechtens sei und was fatal
und widerlich - welch eine Qual
 
 
Zu viel Unkraut dort gesprossen
mit Tomaten wild geschossen
die angefault so stinkig - braun
neidisch über Mauern schaun
 
 
Ein Wir-Volk stieß einst Mauern um
jetzt gehts - wies scheint - auch andersrum
 
 
 
 
2016
 
[QUOTE='Martin Heide]Woher kommt Carry oder wo lebt sie? Wenn ich das fragen darf. 
Gruß
Martin
[/QUOTE]Hallo Martin, 
das steht doch in meinem Profil.
smile.png.f906b075d0d635c0b59813836a4af7e8.png

Nun stelle ich mir aber die Frage, warum willst du das wissen?
Hat das etwas mit meinem Text zu tun?
 
Lieben Gruß
Carry
 
[QUOTE='Ruedi]Hallo Carry, 
wo hast Du denn diese prophetische Perle herausgezogen? Der Datierung nach 2016 so aktuell wie heute.
 
LG
 
Ruedi
[/QUOTE]Hallo Ruedi, 
das ist eine längere Geschichte, eine Gemeinschaftsarbeit, wenn man so will, und dies ist nur ein Teil davon.
Es kribbelte mir aber in den Fingern diesen Teil auch hier einzustellen, denn es scheint mir - leider- hochaktuell zu sein.
Es brodelt ja nicht erst seit Sonntag.
 
Lieben Gruß
Carry
 
Wie es begann
 
Die Gurkentruppe
 
 
Im Garten ist ein Gurkenbeet,
da wird gegurkt von früh bis spät
und streiten wer der größte Held
in diesem tumben Gurkenfeld
 
Hallo Martin, 
das steht doch in meinem Profil.
Liebe Carry,da steht NRW. 
 
[QUOTE='Carry]Nun stelle ich mir aber die Frage, warum willst du wissen?
Hat das etwas mit meinem Text zu tun?
[/QUOTE]Ja, meine Frage nach Deinem Wohnort hat mit Deinem Text zu tun. Meine Wurzeln liegen in Stendal. Dann ist meine Mutter mit mir im Bauch "rüber jemacht" nach Köln, wo ich 1960 geboren wurde. Im August 1961 begann dann der Mauerbau (antifaschistischer Schutzwall).Als ich Dein Gedicht so las, dachte ich, ups ist Carry jemand, die ebenfalls zwei deutsche Welten kennt?. 
Gruß
Martin
[/QUOTE]Hallo Martin, 
so lange ich denken kann, lebe ich in NRW.
 
Wenn du 1960 in Köln zur Welt gekommen bist, nachdem deine Mutter Stendal verlassen hat, kann man da von zwei Welten kennen sprechen?
 
Wie auch immer, et is wie et is.
Lieben Gruß - auch an deine Mama.
Machenet joot
Carry
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Dem Feldherr dieser Gurkentruppe
dem war bislang wohl alles schnuppe
baut um das Beet ne hohe Mauer
jetzt sind die Gurken alle sauer
stopft sie in ins Gurkenglas hinein
da hört man schon die Gurken schrein
oh, fuck you Gurke zapperlot
ein neues Beet lindert die Not
 
Noch keine stille Gurkenzeit,
heftig weiter geht der Streit,
an Haaren flugs herbeigezogen
ach, was wird da schräg gelogen
trumpel trumpel mit Gebelle
schwappt heran die große Welle
 
 
Bis einer wird darin ertrinken,
sieht man die Hoffnung huldvoll winken
 
Wenn du 1960 in Köln zur Welt gekommen bist, nachdem deine Mutter Stendal verlassen hat, kann man da von zwei Welten kennen sprechen?
Oh ja. Unsere Verwandtschaft blieb in der DDR. Es gab genehmigte, belauschte Anrufe, es gab genehmigte, beobachtete Besuche der Verwandten imWesten. Auweia, wie hat unsere Verwandtschaft aus dem Osten den Westen verherrlicht. Die Standart-Antwort lautete: "Bei uns gibt`s ja so was nischt."
Und keiner wusste, wie schwer es ist, sich diesen "Luxus" hier leisten zu können. Bei allen Besuchen fragten die Tanten nach Bananen und die Onkel nahmen mich zur Seite und wollten, dass ich sie in einen "Sechsshop" führe. Als 1989 die Mauer fiel, suchten danach viele "Ostler" Arbeit im Westen.
Ich war im sozialen Bereich tätig, um habe z.B. viele "Ostler", die mit ABM-Stellen vertröstet wurden, scheitern sehen. Ich war selbst vier Jahre ABM-Kraft und habe ständig die Ungewissheit aushalten müssen, ob und wie es weiter geht - schöner Westen, dass ich nicht lache . . . . . .
 
Nun denn . . . . .
 
Gruß
Martin
[/QUOTE]Nun denn, lieber Martin,
 
 
ich hätte jetzt darauf eine menge Antworten parat, aber es würde hier
den Rahmen sprengen. Nur so viel Der Westen war sicherlich auch kein
Schlaraffenland.
Ich kann ein Lied davon singen.
 
 
Carry mit lieben Grüßen
 
 
O seltenes Glück der Zeiten, in denen du sagen darfst, was du willst, und sagen kannst, was du denkst.
Tacitus
 
Wer auf seinem Sessel klebt,
und den Hintern niemals hebt
ist auf diesem Sessellift
total duhn oder bekifft
 
redet sich die Welt bequem
will von Gefahren gar nichts sehn.
Wie ein Blindfisch in der Nacht
weg geschwiegen den Verdacht
 
 
Wird es noch mal heftig krachen
haben alle nichts zu lachen
 
Brett vorm Kopf und rosa Brillen
alle wollen nur noch chillen,
egal was in der Welt passiert
nörgelt Pitter ungeniert:
ich hab nix, schaut doch mal her
das kommt ja nicht von ungefähr.
 
Die Anderen - ach wie gemein
es muss ja jemand schuld dran sein
die haben so viel mehr als ich
drum bin ich so ein Wüterich
 
  • Carry
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