Wenn du 1960 in Köln zur Welt gekommen bist, nachdem deine Mutter Stendal verlassen hat, kann man da von zwei Welten kennen sprechen?
Oh ja. Unsere Verwandtschaft blieb in der DDR. Es gab genehmigte, belauschte Anrufe, es gab genehmigte, beobachtete Besuche der Verwandten imWesten. Auweia, wie hat unsere Verwandtschaft aus dem Osten den Westen verherrlicht. Die Standart-Antwort lautete: "Bei uns gibt`s ja so was nischt."
Und keiner wusste, wie schwer es ist, sich diesen "Luxus" hier leisten zu können. Bei allen Besuchen fragten die Tanten nach Bananen und die Onkel nahmen mich zur Seite und wollten, dass ich sie in einen "Sechsshop" führe. Als 1989 die Mauer fiel, suchten danach viele "Ostler" Arbeit im Westen.
Ich war im sozialen Bereich tätig, um habe z.B. viele "Ostler", die mit ABM-Stellen vertröstet wurden, scheitern sehen. Ich war selbst vier Jahre ABM-Kraft und habe ständig die Ungewissheit aushalten müssen, ob und wie es weiter geht - schöner Westen, dass ich nicht lache . . . . . .
Nun denn . . . . .
Gruß
Martin
[/QUOTE]Nun denn, lieber Martin,
ich hätte jetzt darauf eine menge Antworten parat, aber es würde hier
den Rahmen sprengen. Nur so viel Der Westen war sicherlich auch kein
Schlaraffenland.
Ich kann ein Lied davon singen.
Carry mit lieben Grüßen
O seltenes Glück der Zeiten, in denen du sagen darfst, was du willst, und sagen kannst, was du denkst.
Tacitus