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Nur Kommentar Von mir zu mir

Der/die Autor/in wünscht sich Rückmeldungen zum Inhalt des Textes und möchte keine Textkritik.
  • Georg C. Peter
    letzte Antwort
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Da ist der Mann in meinem Ohr,
ich höre deutlich, dass er schreit,
noch nehme ich es mit Humor,
doch irgendwann, da wird es Zeit,
 
den Schreien mehr Gehör zu geben,
im tiefsten Innen nachzuspüren,
denn auch für mich zählt nur ein Leben,
wie leicht ist's dieses zu verlieren.
 
Da ist die Frau in meinem Ohr,
ich höre deutlich, dass sie weint,
anscheinend fehlt ihr der Humor,
sie lacht nicht als die Sonne scheint.
 
Wenn sie auf sich mal achten würde
und nicht auf alles drumherum,
dann wär zu lachen keine Hürde,
auch fiel am Ende sie nicht um.
 
Da ist das Kind in meinem Ohr,
ich höre deutlich, dass es brüllt,
es suchte Liebe und Humor,
das Beides wurde nie gestillt.
 
Es hat gelernt sich selbst zu lieben,
das war nicht immer kinderleicht.
Na gut, ich habe übertrieben,
doch Vieles hab ich schon erreicht!
 
 
Ollah Oertel, 
 
das lyrische Ich lässt seinem Leben Revue passieren.
Das sollte man ab und an tun. Es ist nicht leicht, und schwieriger, je mehr Menschen man berücksichtigen muss. 
 

 
Hi Letreo,
 
jo, da sind schon etliche Stimmen im Ohr - nicht nur der kleine Mann.
Wie schön, dass Du ihnen Gehör verleihst
Wenn man:frau:kind sie so deutlich differenzieren kann, ist es ja schon mal fein. Uuund krasser wirds zu Zeiten, wo dann auch noch Chefinnen, Mütter und der Zeitgeist usw. usf. meinen, uns etwas einflüstern zu müssen .
 
liebe Grüße
möge der Geist von Pfingsten einstimmig über uns kommen
 
Sternenherz
 
Lieber Carlos,
 
danke für deine Worte! Naja, so kurz vor der 50 kann man vielleicht nochmal abbiegen, umdenken, ausmisten und vor allem sich grade machen und durchstarten, falls die Gesundheit mitspielt. Zum Glück habe ich kein Tinitus, aber manchmal ne ganze Armee im Ohr.;-)
 
Hallo Sternenherz,
 
über deine Antwort freue ich mich, denn ich entnehme ihr eine gewisse Zustimmung, sich dem Leben zu stellen.
Vielen Dank!
 
Ebenso ein Dankeschön an alle Leser und Liker!
 
Schöne Pfingsten, Letreo
 
Liebe Letreo,
 
dein Gedicht macht mir wieder mal bewusst, worauf wir im Alltag so alles achten:  blitzeschnell treffen wir Entscheidungen, aber vorher läuft meist unbemerkt der "Film" ab:
Das Kind in uns will spielen, der Erwachsene seine Pflicht erfüllen
Das Kind in uns will Aufmerksamkeit, der Erwachsene will Anerkennung
die Frau in uns will ihre Weiblichkeit leben.
die Mutter in uns will behüten
Alle Persönlichkeitsanteile wollen gelebt werden
allen Anforderungen an uns möchten wir gerecht werden
das Kind in uns will spielen
der Erwachsene in uns will seine Pflicht erfüllen
die Frau in uns...
 
das Karussell dreht sich.. immer weiter immer im Kreis...bis uns ganz schwindelig wird und wir nicht mehr wissen worum gehts denn eigentlich....wo bin ich, wer bin ich, was mach ich denn hier überhaupt... ständig müssen wir reagieren und irgendwann haben wir den roten Faden verloren, sind nur noch Akteur aus Gewohnheiten.
Dann beginnt die Suche, die Suche nach uns selbst und wie du in den letzten Zeilen beschreibst, wir erkennen dass wir erstmal uns selber lieben müssen. ich  denke auch Liebe ist der Grundbaustein und ein Zeichen der Liebe ist (spricht da die Mutter in mir???) ist Fürsorge, also Selbstfürsorge, die eigenen Grenzen erkennen, sich selbst genauso gut behandeln als wäre man sein eigenes Kind: Zuwendung, Liebe, Fürsorge, ein Pflaster wenn man sich in den finger geschnitten hat. 
Wenn ich so darüber nachdenke, eigentlich steht für sich jeder an 1. Stelle, Den Schmerz der Geburt den Eintritt ins Leben müssen wir alleine durchleben und im Sterben sind wir auch alleine. Die eigenen Grenzen erkennen ist das eine, aber genauso die eigenen Schwächen und ebenso die Stärken die in uns liegen. Wie leicht können wir sagen was wir an jemanden anderen mögen oder lieben, aber was lieben wir an uns selbst? Da kommen wir meistens ins Grübeln und die Liste ist nicht annähernd so lang wie die Liste mit den vermeindlichen negativen Eigenschaften die wir an uns finden.
 
Auf die Frage nach dem Sinn des Lebens komme ich immer wieder zu der selben Antwort: lieben und glücklich zu sein.
 
und das Leben als Spiel zu betrachten bedeutet nicht es nicht ernst zu nehmen.
Ich glaube, das innere Kind hat recht  (ich hoffe dass kein Psychologe das liest!) Ich glaube, dass das was unserer Erwachsenenich als Pflichterfüllung sieht nur die abgewandelte Form von: ich will spielen ist.
Wieviele Glaubensätze mussten wir uns anhören und hören wir noch immer als den kleinen Mann im Ohr: das Leben ist kein Kinderspiel, vom Ernst des Lebens, erst die Pflicht dann das Vergnügen...etc... als wenn die Pflicht kein Vergnügen bereiten dürfte!
Da fallen mir noch die Zeilen von Carlos Castaneda ein: bei allem was du tust frage dich ob es ein Weg des Herzens ist
oder
aus den 10 Geboten
liebe deinen nächsten wie dich selbst
welcher für mich zu der normalen Auslegung auch die Bedeutung hat: wer sich nicht selbst liebt kann auch den nächsten nicht lieben oder schlicht: liebe dich selbst und deinen nächsten ebenso.
 
Oje, da haben mich deine Zeilen ganz schön auf die Reise geschickt und mir wer auch immer einiges ins Ohr geflüstert beim darüber Gedanken machen.
 
Ich wünsche dir ein erholsames Pfingstwochenende
liebe Grüße
Sali
 
Frohe Pfingsten, liebe Letreo,
Oft überhört man die Stimme im Ohr. Da alles andere, die anderen Wichtige für einem selbst sind. Da ist ja immer wieder diese große Liebe zu  Menschen, die man liebt. Besonders die Kinder, Mann, Eltern, Geschwister, Freunde, …
Doch irgendwann hat man Gott sei Dank, diese Stimme im Ohr, die sagt. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
Frau/ Mann sollte unbedingt darauf hören.
Ab 50ig läuft die Uhr schneller, habe ich festgestellt.
Dein Gedicht hat mir sehr gut gefallen.
Lg Josina

 
P.S
Sorry
Ich habe heute erst auf meine Seite „Josina“ den netten Kommentar von dir Letreo und von Georg C. Peter zu meinem Wettbewerbsgedicht „Hurrikan“ gelesen.
Darüber habe ich mich wirklich sehr gefreut. Danke euch dafür!
Heute habe ich geantwortet, auf meine Seite.
LG Josina
 
Liebe Sali,
 
ich danke dir sehr für deine Worte und deinen ausführlichen Kommentar! Mann, da hab ich ja einen schönen Gedankenfluss bei dir angeregt, das freut mich! Ich denke, meiner war ähnlich und hat mich zu diesen Zeilen inspiriert. Der Hörakustiker meinte, dass ich die Flöhe husten höre, da scheint was dran zu sein.;-)
Mich selbst lieben fällt mir schwer, aber ich muss gestehen, dass ich meinen Humor mag.
 
Liebe Josina,
 
auch dir danke ich sehr für deinen einfühlsamen Kommentar! Außerdem habe ich mich gefreut, dass du meinen Kommentar zu deinem Wettbewerbsgedicht noch entdeckt hast.;-)
 
Euch und allen anderen Lesern wünsche ich einen schönen Pfingstmontag!
 
Liebe Grüße, Letreo
 
Liebe Letreo,
 
das Gedicht hat seine bedrückende und andererseits hoffnungsvolle Seite.
 
Inspiriert gelesen.
 
Gruß von gummibaum
 
 
 
So viele Stimmen sind im Ohr.
Mit dürrem Schreien, Weinen, Brüllen
tönt ein von Not regierter Chor
aus den Gefängnissen hervor,
die eine arme Seele füllen.
 
Steig bald hinab, befreie sie
und hör sie an mit deinem Herzen,
dann sind die Ohren wie noch nie
befreit von allem, was da schrie,
und du verlernst die Schmerzen…
 
Es hat gelernt sich selbst zu lieben,


das war nicht immer kinderleicht.


Na gut, ich habe übertrieben,


doch Vieles hab ich schon erreicht!


 
Liebe Letreo,
 
Deine ironische Selbsterkenntnis am Ende versüßt jedes noch so düstere Gedicht.
Die vielen Nuancen des Lebens hast Du eindrucksvoll aufgezählt.
Aber am Ende hat eben jeder nur das eine Leben, und es kommt darauf an, was man draus macht.
 
Gerne gelesen und ein wenig geschmunzelt!
Liebe Grüße,
Georg
 
  • Georg C. Peter
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