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Laut ist nicht die Stadt geworden. Laut bin ich. Und in mir überborden, Gesicht um Gesicht. Verdunkeln gröhlende Horden mir Sterne und Mond und Augenlicht.   Einer, der bietet Wunder feil, in betörenden Worten. Sein Ruf, so voller Seelenheil aus scheinheiligen Orten. Ein Geplapper verspricht, in sich Morgen zu horten. Und jeder beruft einen anderen Teil.   Lautstark sind sie. Einerlei. Giganten aus greller Schreierei. Beliebige, knallgelbe Schrei-Kleckserei...
Der Seele Todesstich (Juni 2012)   Ein dunkler Schatten senkt sich kalt auf meinen Geist hernieder und fährt mit tödlicher Gewalt in meine schwachen Glieder.   Mein einz'ger Trost, die Glaubenskraft, vermag nicht mehr zu heilen. Der gute Wille ist erschlafft. Wie lang muss ich noch weilen   als triebige Phantomgestalt in trügerischen Welten, wo einst mein Sehnen Einem galt, das nun will nichts mehr gelten?   Vorbei der Traum; mein Sehnsuchtswahn, der mich ins Unglück stieß! Es war...
Wir plagen uns mit Herzbeschwerden, dagegen hilft kein Zauberkraut. Wir leiden, nichts wird besser werden, und die Symptome jammern laut.   Wir kennen kein probates Mittel. Wir sind allergisch, missgestimmt. Sogar ein Arzt mit Doktortitel, kein Mann, der uns die Schmerzen nimmt.   Dann greifen wir zu Schlaftabletten, und spülen nach mit Bier und Wein. Das wird nicht unsre Wogen glätten. Wir gehen wie die Primel ein.   Wir tragen schwer am Liebeskummer. Wir greifen nach dem Telefon. (Kein...
Der Wand'rer späht ins Tale weit, Vom Berge hoch hin nach der Zeit. Vom Aufstieg müd' er seufzend blickt, durch hohe Nebel weit zurück.   In Bälde doch er gibt es auf, zu suchen nach des Tales Lauf. Denn eilig, kalt, der Mantel graut, bis einsam klingt kein einz'ger Laut.   Und nun der Wand'rer sitzt allein, Glaubt still nun doch verlor'n zu sein, und eine Träne bricht das Licht.   Nicht möglich, da der Schein so fahl, der Abstieg liegt zurück ins Tal, den Pfad nach oben sieht er nicht.
Ein junger Hahn hat’s schlimm getrieben, er wollte nicht wie üblich lieben. Die Wollust hat ihn nur gepackt beim wilden Sadomaso-Akt.   So ließ er sich vom Geißbock rammen und war ganz stolz auf seine Schrammen. Er hielt nicht viel von Hühnerfraun, er stand auf Sex am Weidezaun,   genoss die stromgepeitschten Wogen, so heftig, bis die Federn flogen. Oft reizte er des Bauern Hund und war entzückt, biss der ihn wund.   Der Hahn stand grad in voller Blüte, da fand er eine...
      Dunkeltier   Der Nachtmahr ist ein Dunkeltier mit funkenschwarzem Fell. Der Schatten ist sein Jagdrevier; spielt er sein Katzjagdmaus mit dir sei lautlos, schlau und schnell.   Der Nachtmahr jagd mit Schaudergift. Nun lauf mein Mäuschen, lauf! Wenn dich sein spitzer Stachel trifft, fühlst du dich gruselalpbekifft und wachst mit Sternweh auf.   Der Nachtmahr riecht nach Angst und Schreck, und hext dir einen dicken Kloß in deinen Hals. Renn bloß nicht weg! Lock ihn zur Falle mit dem...
Errötender Sprudel   sprühende Empfängnis   für flammende Melancholie   getragen vom schmelzenden Herzen   kreisend...   unter tauender Träne   verschwommne Abendklänge streifend   inmitten geronnener Zeit
Das Wunder des Lebens   Am Kruzifix zu Golgata da wuchs ein grüner Zweig Der Lebensbaum der Sünder war Zu zeigen sich bereit   Was alle für ein totes Holz hielten und kaum glaubten was sich da reckt empor so stolz als sie genau hinschauten   Er streckte sich zur Sonne hin zu zeigen in die Höhe wo Gott vom Himmel auf sie schien von weitem ohne Mühe   Doch wurd’ das Leben abgetrennt das Wunder ging wohl schief: die Pfaffen haben sich empört - es wuchs etwas zu tief.
Die Kraniche zieh'n übers Land mit heiserem Geschrei, trompetend geben sie bekannt, der Sommer ist vorbei.   Nun kommt die lange, schwere Zeit mit Kälte, Schnee und Dunkelheit, kein Vogelsang, kein Blumenblüh, Tristesse nur von spät bis früh.   Doch sei gewiss, das geht vorbei, dann kommen sie zum Glück, und bringen lauthals mit Geschrei den Sommer uns zurück.
Wenn die Schafe auf der Weide friedlich grasen vor sich hin, hat der Schäfer seine Freude, geht ihm manches durch den Sinn.   Lämmer machen Freudensprünge, Mütter schau'n gelassen zu, und der Schäfer hält nun inne, kommt nun endlich auch zur Ruh'.   Mit dem Hund an seiner Seite ist er draußen nie allein, suchen Schafe mal das Weite, holt er sie gleich wieder ein.   Treue Hundeaugen schauen manchmal tief in ihn hinein, kann ihm alles anvertrauen, es wird sein Geheimnis sein.   's ist...
Beschreibung eines Augenblicks     Vor meiner Tür ringsum frühlingshafte Farbpalette, mit weiß und rosarot getönten Blüten.   Im dunklen Grün der Streuobstwiese leuchtend gelbe Minisonnen - hundertfach.  Obendrein farbige Töne aus einer Amselmelodie.   So kleidet sich der Frühling, so könnte,  sollte er mir doch willkommen sein, nur ohne schwer beladene Regentanker auf ihrem Weg durch graue Wogen.   Bald werden Regentropfen, Hagelkörner über Ziegel hüpfen. Ich registriere...
Ach, wie schön ist’s im November, wenn der Wald mit Blättern schmeißt, wie Frau Holle im Dezember, wenn ihr Federkissen reißt.   Man kann sich in Nebel lullen, der die Straßenschlucht verhüllt, heimlich auf den Gehsteig strullen, wo sonst Nachbars Waldi güllt.   Diesen Monat zu verfluchen, zieht uns nicht aus seinem Dreck. Lieber eine Reise buchen: „Tschüss November, ich bin weg!“
. Adonis hat mich angelacht! Ich bin fantastisch drauf und style meine Lockenpracht zum Zwiebeltürmchen auf, dem neuen Männerfänger-Look, so stand es in der Lisa, nur: Wenn ich in den Spiegel guck, ist's mehr der Turm von Pisa. Ich schlüpfe in das Etui von Nina Ricci: r.r.r.r.r.r.ratsch! Ein Reißverschluss ist irgendwie der allergrößte Quatsch. Ja, wie das Ding so treffend heißt, macht's seinem Namen Ehre, doch dass es nur zur Hälfte reißt ... verdammt! Wo ist die...
Abendharmonie   Wenn die Sonne untergeht, und sich gießt in lange,goldne Streifen, auf des Himmels grünen Bart, in rote,wunderbare Seide.   Wenn der Abendwind,ganz leise, seine ganz bestimmte Weise, hauchend,flüsternd wehen lässt und auf dunkelblauem Samt, aufflammt buntes Sternenfest.   Dann schließe ich die Augen, das Gesicht der Abendsonne zugewandt, geschützt von dichten Lauben, in goldne Träume eingespannt.   Wenn das Lied der Nacht, leise weht von alten Bäumen, die schon immer stehende...
Die Distel   Das Leben seinen Wesen schafft Fast unerreichbar große Kraft Manch eines trotzt mit starken Farben Verursacht Staunen, danach Narben Es zu besitzen verlangt Reue Symbolisiert es auch die Treue Entzieht es sich der Zweisamkeit Verletzend durch Unnahbarkeit   Ina Wickert
Kinderseelen   Lauschend dem rauhen Ächzen, Knacken, verloren vor den trostlos Mauern kalter Kriegeszeitbaracken, wern sie die Jahre überdauern.   Sie flüchten sich in Tage`s Träumen auf Wiesen, saftig grün. Eine Lichtung, gesäumt von Bäumen, wo erste Frühlingsblumen blühn.   Zwei Gänseblümchen, zerbrechlich zart, trotzen dem harten Beton. Und hinten am Mauerrand erblühen apart, zwei wunderschön` Lilien schon.       © by TEP, 09.04.2009
Warum trägt der Wind unsere Namen immerfort fort, egal, wie leis wir sie auch sprechen, (wie zärtlich wir sie raunen). Einmal wird uns der Himmel, den wir so bestaunen, doch vergessen, und die Zeit löscht uns aus, Wort für Wort, bis nichts mehr bleibt. Ein junger Dichter, der ins letzte Schweigen treibt. (Doch bis dahin schreibt er immer wieder trotzig, schrecklich, gierig: Ewigkeit.) Die Zeit atmet uns ein. Noch dürfen wir die Häuser bewohnen, in denen wir lachen, doch schon vergräbt...
Endlich ruht die Seele müde Beine vom starren Stehen gehen, irren, folgen der Geist will noch nachdenken die Worte an der Perlenkette noch rechts und links gedreht werden bis sie als leise Tropfen fallen. Endlich ruht die Seele die grösste Liebe ist in mir gehört mir und kann keiner bekommen. Ich fragte mich, warum ich so sehr liebe. Die frage ist, warum ich die Balance nicht kannte. Wie ich anderen half, um sie in mir zu spüren.   "Helfen ist die Sonnenseite der...
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