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Empfohlene Inhalte

Beschreibung eines Augenblicks     Vor meiner Tür ringsum frühlingshafte Farbpalette, mit weiß und rosarot getönten Blüten.   Im dunklen Grün der Streuobstwiese leuchtend gelbe Minisonnen - hundertfach.  Obendrein farbige Töne aus einer Amselmelodie.   So kleidet sich der Frühling, so könnte,  sollte er mir doch willkommen sein, nur ohne schwer beladene Regentanker auf ihrem Weg durch graue Wogen.   Bald werden Regentropfen, Hagelkörner über Ziegel hüpfen. Ich registriere...
Im Glasschrank wacht das Heer der Zinnsoldaten vor Hildes längst vergilbtem Bildvermächtnis. So rückt die Truppe siegreich gen Karpaten, das Trommelfeuer donnert im Gedächtnis. Sechshunderteinunddreißig Euro Rente, dreihundert kalt beträgt allein die Miete. Die Angst von einst zahlt keine Schmerzprozente, auch die vor morgen zeitigt nie Rendite. Marie von Caritas kommt beinah täglich. Ihr Schweigen stiftet Frieden zwischen Kriegen, ihr Lächeln macht den Dämmerschlaf erträglich, ein...
Ach, wie schön ist’s im November, wenn der Wald mit Blättern schmeißt, wie Frau Holle im Dezember, wenn ihr Federkissen reißt.   Man kann sich in Nebel lullen, der die Straßenschlucht verhüllt, heimlich auf den Gehsteig strullen, wo sonst Nachbars Waldi güllt.   Diesen Monat zu verfluchen, zieht uns nicht aus seinem Dreck. Lieber eine Reise buchen: „Tschüss November, ich bin weg!“
. Adonis hat mich angelacht! Ich bin fantastisch drauf und style meine Lockenpracht zum Zwiebeltürmchen auf, dem neuen Männerfänger-Look, so stand es in der Lisa, nur: Wenn ich in den Spiegel guck, ist's mehr der Turm von Pisa. Ich schlüpfe in das Etui von Nina Ricci: r.r.r.r.r.r.ratsch! Ein Reißverschluss ist irgendwie der allergrößte Quatsch. Ja, wie das Ding so treffend heißt, macht's seinem Namen Ehre, doch dass es nur zur Hälfte reißt ... verdammt! Wo ist die...
Abendharmonie   Wenn die Sonne untergeht, und sich gießt in lange,goldne Streifen, auf des Himmels grünen Bart, in rote,wunderbare Seide.   Wenn der Abendwind,ganz leise, seine ganz bestimmte Weise, hauchend,flüsternd wehen lässt und auf dunkelblauem Samt, aufflammt buntes Sternenfest.   Dann schließe ich die Augen, das Gesicht der Abendsonne zugewandt, geschützt von dichten Lauben, in goldne Träume eingespannt.   Wenn das Lied der Nacht, leise weht von alten Bäumen, die schon immer stehende...
Die Distel   Das Leben seinen Wesen schafft Fast unerreichbar große Kraft Manch eines trotzt mit starken Farben Verursacht Staunen, danach Narben Es zu besitzen verlangt Reue Symbolisiert es auch die Treue Entzieht es sich der Zweisamkeit Verletzend durch Unnahbarkeit   Ina Wickert
Kinderseelen   Lauschend dem rauhen Ächzen, Knacken, verloren vor den trostlos Mauern kalter Kriegeszeitbaracken, wern sie die Jahre überdauern.   Sie flüchten sich in Tage`s Träumen auf Wiesen, saftig grün. Eine Lichtung, gesäumt von Bäumen, wo erste Frühlingsblumen blühn.   Zwei Gänseblümchen, zerbrechlich zart, trotzen dem harten Beton. Und hinten am Mauerrand erblühen apart, zwei wunderschön` Lilien schon.       © by TEP, 09.04.2009
Warum trägt der Wind unsere Namen immerfort fort, egal, wie leis wir sie auch sprechen, (wie zärtlich wir sie raunen). Einmal wird uns der Himmel, den wir so bestaunen, doch vergessen, und die Zeit löscht uns aus, Wort für Wort, bis nichts mehr bleibt. Ein junger Dichter, der ins letzte Schweigen treibt. (Doch bis dahin schreibt er immer wieder trotzig, schrecklich, gierig: Ewigkeit.) Die Zeit atmet uns ein. Noch dürfen wir die Häuser bewohnen, in denen wir lachen, doch schon vergräbt...
Endlich ruht die Seele müde Beine vom starren Stehen gehen, irren, folgen der Geist will noch nachdenken die Worte an der Perlenkette noch rechts und links gedreht werden bis sie als leise Tropfen fallen. Endlich ruht die Seele die grösste Liebe ist in mir gehört mir und kann keiner bekommen. Ich fragte mich, warum ich so sehr liebe. Die frage ist, warum ich die Balance nicht kannte. Wie ich anderen half, um sie in mir zu spüren.   "Helfen ist die Sonnenseite der...
  Stolperfalle   Der Profilneurotiker trägt Profiletten mit kniehohen Socken die von Strumpfhaltern am HerunterRutschen gehindert werden hoffentlich tritt  n i e  eine Materialermüdung ein.   © Monolith  
mit meinem Kopf hole ich Schwung  und ramme ihn in die Visage die mich anstiert  hier im Bad und bringt mal wieder mich in Rage    hab dich gewarnt verpiss dich hier oder willst du sterben sahst aus wie ich jetzt bist du nur ein Mosaik aus Scherben       er lacht mich aus mein ärgster Feind auf Erden 
der tod ist …   regnet es schaue ich oft nachdenklich den tropfen zu wie sie an den fensterscheiben herabrinnen ähnlich den tränen die wir beim trauern vergießen   irgendwann ist die wassertonne voll und das nass schwappt über wächst zu einem kleinen see im gras auf dem abgefallene blätter im herbstwind treiben   der tod ist eine schwelende erinnerung die unerwartet immer wieder mal aufflammt und uns auffordert ihr schmerz und bitterkeit von neuem offenzulegen
  In diesem Haus wohnt niemand Niemand der kommt ans Licht Dich erkennt auch keiner Schon längst verloren die Sicht   Die Wände beschlagen Fenster zerbrochen Wind der einzige Besuch Zufällig eingebrochen   Dieses Heim ist leer So leer wie du selbst Besuchst du es gibst du zu Du hast auch nichts wofür du lebst  
Kein Ludernest   Grob gesagt lungern Ungarn ungern hungernd im Finstern vor den hintersten Fenstern. Denn Budapest ist keinesfalls ein Ludernest, es ist im besten Augenblick dem Aug' ein Fest. Der Rest der Welt, aus Ost und West, kommt als Tourist - verlässt nur ungern Budapest.   Ach, an der Donau Auen, erschauernd in den lauen Lüften des September würd' ich so gern erbauen ein zauberhaftes Schloss für Männer und für Frauen aus aller Herren Länder Ich weiß noch wie es goss (Das geht noch...
      Ich bin ja einer, der wo sich fragt, ist der Weg das Ziel, oder der Weg der Weg, das Ziel der Weg oder das Ziel das Ziel? Doch dann gehe ich erst mal Frühstücken.    
Es wird der Jungfrau immer banger, denn seit dem Impfen ist sie schwanger. Es stach der Doktor mit Gefühl, er gab ihr wohl 'nen Stich zuviel!
Als Erbe ihres Hauses will ich leben, die Möbel und Tapeten bleiben mein. Ich werde keinem Wandel Chancen geben und der Vergangenheit Bewahrer sein. Ich trage daher Mamas alte Kleider und Papas Strümpfe, Schuhe und Jackett, umstelle mich mit dunklen Fotos beider und träume nachts in ihrem Ehebett. Und meine Kinder müssen sich verneigen, wenn ich von den Verstorbenen erzähl, und von den schlechten, neuen Dingen schweigen, damit ich sie dereinst zu Erben wähl…   (aus dem Fundus)
Um sechs ist ein Schäfer aus Rettert durchs Fenster der Liebsten geklettert und wär auch geblieben, hätt nicht um halb sieben ihr Vater sein Jochbein zerschmettert.
Weihnachtsmarkt (fast lustig)   Printen, Spekulatius, Glühwein, immer lecker. Schuss Amaretto? Bitte gern’. Rote Mütze, Blinkestern.   Fröhlich! Oh du, Udo auch hier? Na, immer, alter Brauch. Friede, Freude, Eierpunsch bitte zwei mal. Noch’n Wunsch?   Mensch du, Kumpel. Dudeldu. Kurzarbeit? Wie himmlisch. Ruh! Klingeling und Zimtbaiser. Frau ist weg? Zwei Jagertee!   Pommes Mayo. Maier hat Krebs. Zwei Bier. Du Schlucker! Watt? Quatsch, zwei Crêpes  mit Zucker. Hier! Seine...
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