Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Empfohlene Inhalte

Ein junger Hahn hat’s schlimm getrieben, er wollte nicht wie üblich lieben. Die Wollust hat ihn nur gepackt beim wilden Sadomaso-Akt.   So ließ er sich vom Geißbock rammen und war ganz stolz auf seine Schrammen. Er hielt nicht viel von Hühnerfraun, er stand auf Sex am Weidezaun,   genoss die stromgepeitschten Wogen, so heftig, bis die Federn flogen. Oft reizte er des Bauern Hund und war entzückt, biss der ihn wund.   Der Hahn stand grad in voller Blüte, da fand er eine...
      Dunkeltier   Der Nachtmahr ist ein Dunkeltier mit funkenschwarzem Fell. Der Schatten ist sein Jagdrevier; spielt er sein Katzjagdmaus mit dir sei lautlos, schlau und schnell.   Der Nachtmahr jagd mit Schaudergift. Nun lauf mein Mäuschen, lauf! Wenn dich sein spitzer Stachel trifft, fühlst du dich gruselalpbekifft und wachst mit Sternweh auf.   Der Nachtmahr riecht nach Angst und Schreck, und hext dir einen dicken Kloß in deinen Hals. Renn bloß nicht weg! Lock ihn zur Falle mit dem...
Errötender Sprudel   sprühende Empfängnis   für flammende Melancholie   getragen vom schmelzenden Herzen   kreisend...   unter tauender Träne   verschwommne Abendklänge streifend   inmitten geronnener Zeit
Das Wunder des Lebens   Am Kruzifix zu Golgata da wuchs ein grüner Zweig Der Lebensbaum der Sünder war Zu zeigen sich bereit   Was alle für ein totes Holz hielten und kaum glaubten was sich da reckt empor so stolz als sie genau hinschauten   Er streckte sich zur Sonne hin zu zeigen in die Höhe wo Gott vom Himmel auf sie schien von weitem ohne Mühe   Doch wurd’ das Leben abgetrennt das Wunder ging wohl schief: die Pfaffen haben sich empört - es wuchs etwas zu tief.
Die Kraniche zieh'n übers Land mit heiserem Geschrei, trompetend geben sie bekannt, der Sommer ist vorbei.   Nun kommt die lange, schwere Zeit mit Kälte, Schnee und Dunkelheit, kein Vogelsang, kein Blumenblüh, Tristesse nur von spät bis früh.   Doch sei gewiss, das geht vorbei, dann kommen sie zum Glück, und bringen lauthals mit Geschrei den Sommer uns zurück.
Wenn die Schafe auf der Weide friedlich grasen vor sich hin, hat der Schäfer seine Freude, geht ihm manches durch den Sinn.   Lämmer machen Freudensprünge, Mütter schau'n gelassen zu, und der Schäfer hält nun inne, kommt nun endlich auch zur Ruh'.   Mit dem Hund an seiner Seite ist er draußen nie allein, suchen Schafe mal das Weite, holt er sie gleich wieder ein.   Treue Hundeaugen schauen manchmal tief in ihn hinein, kann ihm alles anvertrauen, es wird sein Geheimnis sein.   's ist...
Beschreibung eines Augenblicks     Vor meiner Tür ringsum frühlingshafte Farbpalette, mit weiß und rosarot getönten Blüten.   Im dunklen Grün der Streuobstwiese leuchtend gelbe Minisonnen - hundertfach.  Obendrein farbige Töne aus einer Amselmelodie.   So kleidet sich der Frühling, so könnte,  sollte er mir doch willkommen sein, nur ohne schwer beladene Regentanker auf ihrem Weg durch graue Wogen.   Bald werden Regentropfen, Hagelkörner über Ziegel hüpfen. Ich registriere...
Ach, wie schön ist’s im November, wenn der Wald mit Blättern schmeißt, wie Frau Holle im Dezember, wenn ihr Federkissen reißt.   Man kann sich in Nebel lullen, der die Straßenschlucht verhüllt, heimlich auf den Gehsteig strullen, wo sonst Nachbars Waldi güllt.   Diesen Monat zu verfluchen, zieht uns nicht aus seinem Dreck. Lieber eine Reise buchen: „Tschüss November, ich bin weg!“
. Adonis hat mich angelacht! Ich bin fantastisch drauf und style meine Lockenpracht zum Zwiebeltürmchen auf, dem neuen Männerfänger-Look, so stand es in der Lisa, nur: Wenn ich in den Spiegel guck, ist's mehr der Turm von Pisa. Ich schlüpfe in das Etui von Nina Ricci: r.r.r.r.r.r.ratsch! Ein Reißverschluss ist irgendwie der allergrößte Quatsch. Ja, wie das Ding so treffend heißt, macht's seinem Namen Ehre, doch dass es nur zur Hälfte reißt ... verdammt! Wo ist die...
Abendharmonie   Wenn die Sonne untergeht, und sich gießt in lange,goldne Streifen, auf des Himmels grünen Bart, in rote,wunderbare Seide.   Wenn der Abendwind,ganz leise, seine ganz bestimmte Weise, hauchend,flüsternd wehen lässt und auf dunkelblauem Samt, aufflammt buntes Sternenfest.   Dann schließe ich die Augen, das Gesicht der Abendsonne zugewandt, geschützt von dichten Lauben, in goldne Träume eingespannt.   Wenn das Lied der Nacht, leise weht von alten Bäumen, die schon immer stehende...
Die Distel   Das Leben seinen Wesen schafft Fast unerreichbar große Kraft Manch eines trotzt mit starken Farben Verursacht Staunen, danach Narben Es zu besitzen verlangt Reue Symbolisiert es auch die Treue Entzieht es sich der Zweisamkeit Verletzend durch Unnahbarkeit   Ina Wickert
Kinderseelen   Lauschend dem rauhen Ächzen, Knacken, verloren vor den trostlos Mauern kalter Kriegeszeitbaracken, wern sie die Jahre überdauern.   Sie flüchten sich in Tage`s Träumen auf Wiesen, saftig grün. Eine Lichtung, gesäumt von Bäumen, wo erste Frühlingsblumen blühn.   Zwei Gänseblümchen, zerbrechlich zart, trotzen dem harten Beton. Und hinten am Mauerrand erblühen apart, zwei wunderschön` Lilien schon.       © by TEP, 09.04.2009
Warum trägt der Wind unsere Namen immerfort fort, egal, wie leis wir sie auch sprechen, (wie zärtlich wir sie raunen). Einmal wird uns der Himmel, den wir so bestaunen, doch vergessen, und die Zeit löscht uns aus, Wort für Wort, bis nichts mehr bleibt. Ein junger Dichter, der ins letzte Schweigen treibt. (Doch bis dahin schreibt er immer wieder trotzig, schrecklich, gierig: Ewigkeit.) Die Zeit atmet uns ein. Noch dürfen wir die Häuser bewohnen, in denen wir lachen, doch schon vergräbt...
Endlich ruht die Seele müde Beine vom starren Stehen gehen, irren, folgen der Geist will noch nachdenken die Worte an der Perlenkette noch rechts und links gedreht werden bis sie als leise Tropfen fallen. Endlich ruht die Seele die grösste Liebe ist in mir gehört mir und kann keiner bekommen. Ich fragte mich, warum ich so sehr liebe. Die frage ist, warum ich die Balance nicht kannte. Wie ich anderen half, um sie in mir zu spüren.   "Helfen ist die Sonnenseite der...
  Stolperfalle   Der Profilneurotiker trägt Profiletten mit kniehohen Socken die von Strumpfhaltern am HerunterRutschen gehindert werden hoffentlich tritt  n i e  eine Materialermüdung ein.   © Monolith  
mit meinem Kopf hole ich Schwung  und ramme ihn in die Visage die mich anstiert  hier im Bad und bringt mal wieder mich in Rage    hab dich gewarnt verpiss dich hier oder willst du sterben sahst aus wie ich jetzt bist du nur ein Mosaik aus Scherben       er lacht mich aus mein ärgster Feind auf Erden 
der tod ist …   regnet es schaue ich oft nachdenklich den tropfen zu wie sie an den fensterscheiben herabrinnen ähnlich den tränen die wir beim trauern vergießen   irgendwann ist die wassertonne voll und das nass schwappt über wächst zu einem kleinen see im gras auf dem abgefallene blätter im herbstwind treiben   der tod ist eine schwelende erinnerung die unerwartet immer wieder mal aufflammt und uns auffordert ihr schmerz und bitterkeit von neuem offenzulegen
  In diesem Haus wohnt niemand Niemand der kommt ans Licht Dich erkennt auch keiner Schon längst verloren die Sicht   Die Wände beschlagen Fenster zerbrochen Wind der einzige Besuch Zufällig eingebrochen   Dieses Heim ist leer So leer wie du selbst Besuchst du es gibst du zu Du hast auch nichts wofür du lebst  
Kein Ludernest   Grob gesagt lungern Ungarn ungern hungernd im Finstern vor den hintersten Fenstern. Denn Budapest ist keinesfalls ein Ludernest, es ist im besten Augenblick dem Aug' ein Fest. Der Rest der Welt, aus Ost und West, kommt als Tourist - verlässt nur ungern Budapest.   Ach, an der Donau Auen, erschauernd in den lauen Lüften des September würd' ich so gern erbauen ein zauberhaftes Schloss für Männer und für Frauen aus aller Herren Länder Ich weiß noch wie es goss (Das geht noch...
Zurück
Oben