Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Empfohlene Inhalte

dunst erhebt sich aus den wäldern krähen schreiten auf den feldern jedes blättchen wippt und tropft regengüsse gingen über wald und ackerkrume nieder hör nur - meister specht - er klopft   klopft an tiefgefurchter rinde dass er fette larven finde eh' er suchend weiterfliegt tropfen fallen aus den wipfeln prallen ab von tannenzipfeln bis sich jeder grashalm biegt   voll von wasserperlenketten feuersalamander retten sich indem sie bergwärts zieh'n kleine bächlein gluckern...
Im Badezimmer hängen stumm zwei neue Frotteetücher rum. Sie träumen von dem ersten Mal und freun sich schon aufs Ritual.   Ein Hüne steht am Wasserbecken, ganz nackt, das wird kein Zuckerschlecken! Sie sehen zu, wie er sich reinigt und hinterrücks ‘nen Lappen peinigt.   Die beiden frischen Frottees zittern, weil sie jetzt großes Unheil wittern. Wen nimmt der Kerl für Brust und Wangen, wer muss um seine Keuschheit bangen?   Schon hat der Schmutzfink zugegriffen und fröhlich vor sich hin...
Der Pfarrer kennt die Sünder gut, er hat schon viel gehört und fragt sich, was dem Trunkenbold die Seelenruhe stört. Es plagt ihn sicher schwere Schuld, der alte Beichtstuhl ächzt. Verständlich ist es leider nicht, was dieser Vogel krächzt. Auf einmal kracht ein Donnerschlag mit höllischem Gestank! Der Gottesmann bekreuzigt sich, die Nerven liegen blank. Ein Vaterunser hilft sogleich, dann spricht er ohne Hast: „Mein Sohn, was immer dich bedrückt, befrei dich von der...
Die Beobachtung der Frau Guckraus   Am Fenster sitzt Frau Guckraus Und observiert Herrn Duckmaus:   Ob ein Halskorsett derlei Nicht Stuhl des Vorgesetzten sei, Welchem er ins Rektum schnellte, Als der zornig "Duckmaus!" bellte?   Und sie kam zu dem Entschluss, Dass es daran liegen muss!
      Handzahm   Ich würd dich gern mal wieder richtig knallen, ganz ohne Vorspiel, lüstern und spontan, mich haltlos in dein wirres Haar verkrallen. Wann haben wir´s das letzte Mal getan?   Ganz ohne Vorspiel, lüstern und spontan, war unser Weg in zügellose Sphären. Wann haben wir´s das letzte Mal getan? Wer nahm uns unser glühendes Begehren?   War unser Weg in zügellose Sphären das Gaukelspiel von einer finstren Macht? Wer nahm uns unser glühendes Begehren? Ein Alb, der uns aus voller...
Eines Tages  glühen der Träume  Hoffnungsfunken wieder   und das Sonnengold des Himmels perlt ans Fenster deiner Seele   eines Tages zerreisst das dunkle Netz der Traurigkeit und des Windes Feueratem  lässt dir Weizen und Klatschmohn blühen   Singen wird der Sommerwein glühend in deinen Adern in in Regenbogenfarben wird dein Licht der Seele strahlen    
Steh am Fenster: Windgemunkel Erste Böen, es wird dunkel Wolken drohen, gelb, grau, blau Heißa, jetzt beginnt die Schau   Kurz darauf ein wilder Krach Durch die Lüfte schwebt ein Dach Dann enteilt im Sturmgeheule Pfeifend eine Litfaßsäule   Rüben kreisen schnell und schneller Tassen, Töpfe, Gläser, Teller Fallen in den Reigen ein Irgendwo 'ne Geige? Nein   Schau, da fliegt der Nachbar Schwacke In der leichten Sommerjacke Deutlich hör' ich sein Gebrüll Wüsste gern wohin der will?   Als der...
Draußen sitze ich im Stillen, über mir liegt Abendruh, in der Wiese zirpen Grillen, eine Drossel singt dazu. Schwalben tummeln sich im Kreise, Duft weht aus dem Lindenbaum, Blätter wiegen sich ganz leise halb im Wachen, halb im Traum. Hebe mich auf leichten Schwingen fort aus dem realen Sein und bin eins mit all den Dingen rings im Abendsonnenschein.
Das Wetter ist nur trist und grau, der Regen stiehlt ihm jede Schau und jeden Schick, mal froh zu sein, das geht mir langsam echt aufs Schwein.   Das arme Tier kann nichts dafür, ich nehm es nur zum Reimen mir, denn hätte ich die Kuh genommen, dann wär ich davon abgekommen.   So viel ists Wetter ja nicht wert, drum nahm ich hierfür nicht das Pferd, solch edles Tier, ich darf doch bitten, wird allenfalls von mir geritten.   Die Ziege hätt ich fast vergessen, doch sie schien...
Hat zum Schluss der große Meister uns sein Füllhorn mitgebracht? Denn mit Ankunftszeichen weist er stürmisch hin, mit aller Pracht.   Aufgeregt mit bunten Fähnchen steht manch Baum am Wegesrand. Sie begrüßen jeden Windzug, Blätter außer Rand und Band.   Endlich kommt mit grellen Farben lauthals knatternd er ums Eck ratternd flatternd angefahren, macht viel Wind und auch viel Dreck.   So verrücken nun die Zeiten, alle Wege sind geschmückt. Tonnen rollen, Müll verbreitend...
Venusfliegenfallen   Wir falten die Hände und danken dir für diese Speise, für uns hingegeben damit wir leben   Wir schließen uns mit dir zur ewigen Ruh‘ schau nicht zurück, der Saft des Lebens, wirst ewig nun du   Denn dein ist die Kraft bist durch uns, mit uns und in uns nun wir segnen dich, Getier   Und danken für das Leben.
  Purpur Prunk (Le Gral d‘Amour)   poivre rose oder purple rain die Rosenblätter, intimes Wiedersehn an überwucherter Ruhestätte ihr Anblick lässt vergangene Zeiten auferstehn in Beeren, Pergolen und bei den neun Pforten:   der Angebeteten Antlitz ist kein Sakrileg! o hohe Liebesblume! dies Lippenherz kosten das erst kurz vor dem Verwelken seinen schönsten Duft verströmter Seele erregt so selten, wie die jungfräuliche Gabe ihres Liebesopfers   © j.w.waldeck 2021
Dort wo Weite mir so nah, Stille neuen Sinn gebar. Wo Ruhe einen Wortschatz fand, Lautes einfach so entschwand.   Wo Sonne roten Himmel malt, dieser bis aufs Wasser strahlt. Wo Wellen bunte Farben tragen, Fjorde irden Töne sagen.   Wo nächtens grüne Lichter strahlen, Trolle Zauberwelten malen. Wo Grau in Leuchten sich verwandelt, in diesem Land bin ich verbandelt.
An den Hängen der Abruzzen hingen ohne großen Nutzen, freilich auch zu niemands Schaden - dies bedenke Euer Gnaden - wir vereint an unserm Baum. Damals ahnten wir es kaum, dass man würde uns berücken und uns von den Zweigen pflücken.   Eine unbekannte Hand riss uns aus dem Heimatland, hat uns erst die Haut entfernt und gefühllos dann entkernt. Eine flache Rührteigscheibe ist nun unsre letzte Bleibe, wo wir zwischen Formfleischschinken im Tomatenmark versinken.   Um uns her...
Es tagen in dunkelster Stunde fernab von der irdischen Sphäre die Ritter der Fliesentischrunde die letzten Bastionen der Ehre   das Schicksal der Welt zu beraten als wäre das große Gewusel zu ändern durch eigene Taten ... bei Kippen und billigem Fusel
ich hab' dich geschändet im heiligen Hain  umgeben von Haselnusssträuchern begann ich im Mondlicht zu räuchern  den Körper zu quälen  für mich ganz allein   so roch' es nach Rosen verbrennendem Fleisch nach Haselnüssen dann fing ich an dich zärtlich zu küssen erstickte dein  Todesgekreisch    mit deiner  Lieblingslektüre  auf dass ein nutzloserSklave der sich freut auf deine Strafe den Sinn dieser Bibel zu dir nun führe   direkt in die Hölle fährt  obwohl ich es...
Wie gut hab ich im Moor gelegen, nachdem ich von den harten Wegen einst abkam und im Schlick versank. Kein Sehnen mehr nach dunklen Tropfen, die Löcher mir im Herz zu stopfen. Ich war durchs böse Leben krank. Im Moor, das gluckernde Entgasen, das linde Sprudelbad der Blasen,  war wie Massage immerzu, und Säuren, die mich zart umspielten und für die Ewigkeit erhielten, versprachen mir entspannte Ruh. Doch kam das Leben, sich zu rächen. Sie fingen an, den Torf zu stechen, und...
Eulengeheule Dunkel war's, am Himmelsbogen sachte ein paar Wolken zogen, und der Mond schien volle Kanne hell auf eine hohe Tanne. Droben kauerten zwei Eulen weithin drang ihr lautes Heulen, eine rieb sich an der Stirne, denn ihr brummte das Gehirne, die darunter auf den Rängen ließ zerzaust die Flügel hängen. Dieses kommt, wenn solche Wesen fliegend auf dem Handy lesen, denn da warn sie ungelogen ungebremst zusamm'n geflogen.
ein schlag – ein leichtes brausen erfüllte meine welt was waren das für flausen? ein traum, der mich befällt?   mein sein zerwühlten winde bis ich um atem rang doch glich ich einem kinde das leis im dunkeln sang   als sturm mein herz umtoste da wars, als hielte mich dein arm, der mich liebkoste und aller zweifel wich   windstille - ich erwachte mit dir im neuen tag der falter aber machte den nächsten flügelschlag
Als du das Glas an deine Lippen führtest da war es mir als wenn du mich berührtest Und als du deine Hand in meine legtest da war es mir als wenn du uns segnest Und als dein Anwalt mir die Papiere reichte da war es mir als wenn ich dich aus meinem Herzen strich
Zurück
Oben