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Empfohlene Inhalte

Ein Grenzfluss zieht eine Grenze zwischen hier und dort. Ohne diese Grenze wäre es nur ein Fluss, und wir kämen von hier fort.
Im Wind wiegen die Bäume Es flüstern alte Fichten Sie kennen deine Träume Und erzählen dir Geschichten   Deine Seele schreit nach Stille  in ner' Welt die niemals ruht  vom Geld bezirzt der Wille ist die Frucht all dieser Wut   und du kaufst dir all die Sachen  neue Schuhe, neues Hemd das Fernsehen zwingt dich lachen doch dein Innerstes wird fremd   Das System spielt seine Spiele von der Arbeit gehts nach Hause kurze Gedanken, kurze Ziele nein die Welt macht keine Pause  ...
Hoch hinaus zu fliegen ein rausch ein sich hineinlegen in wattewolken zu bewegen gar in luftigen höhen klingen worte schön aufgebauscht beim versuch sich nahe anzulehnen an diese die einst wortreich gaben werden höchste töne aufgefahren wenn wir nur bei uns sein wollten wir haben doch einander zu geben bunt sollt es sein das dichterleben auch fessel zu lösen ein bestreben vogelfrei ist der himmel doch weit zu kreisen wie es das herz erfreut und auf solidem fundament erbaut die kunst ein...
spaziergang am see bald legt sich der sommer im herbstlichen bett schlafen die wellen auf dem kiesweiher schlagen höher ein reiher fliegt auf trägt mich als schatten in den späten himmel letzte sonnentage sind vergangen die badewiesen atmen kühle abendluft und ich gehe durch die stillgelegte halde hänge worte an die zweige eines holunderstrauchs die grubenkante ist frisch abgebrochen wurzeln vom randbewuchs baumeln hilflos in der luft und ich spüre wie auch mein leben immer...
Schnell packte sie ihre Sachen und lief wie wild in der Wohnung herum. Es war ihr klar, dass sie erneut zu spät war. Sie schaute sehnsuchtsvoll zur dampfenden Pavoni-Kaffeemaschine. Mit jeglichen Taschen auf den Rücken und am Bauch suchte sie nach dem Schlüssel, fand ihn am Schlüsselhaken und eilte hinaus. Am Erdgeschoss erinnerte sie sich wieder an die Maschine. Flüchtend und mit einem flüsternden Stossgebet rann sie Richtung Haustür, um die Kaffeemaschine auszumachen. Vor dem Bus warteten...
Er spielte wieder die Passion, verschied am Kreuz soeben, die Lider sanken nieder schon, da schien das Kreuz zu leben. Gelockert hatte sich ein Draht man sah die Balken driften, doch jeder scheute sich, durch Tat ein Sakrileg zu stiften. Der Tote hauchte bang: "Ich fall!", doch alle Jünger wichen, das Kreuz schlug auf mit hartem Knall, so ist er doch verblichen…     (aus dem Fundus)
Beim achten Pils bekam ich Schwierigkeiten, in die Gespräche sank die Schweigekunst, ein Nebel schien sich stirnwärts auszubreiten und Sehnsucht küsste mich im Kneipendunst.   "Angie, Angie" sang ich sanft und leise und erntete verständnisvolle Blicke, denn jeder träumte jetzt auf seine Weise, "vergiss sie", sagte einer "diese Zicke".   Sie war mein Mond, mein Augenstern, mein Traum seit diesem Tanz in unsren Jugendtagen, - die süßen Küsse unterm Apfelbaum - ich liebte sie, und...
Ein paar tausend Nordmannkrieger, meine Brüder, die hier stehen, sehnen sich nach Odins Hallen, ruhmreich in der Schlacht zu fallen, um im Tod als wahre Sieger nach Valhalla einzugehen.   Schilde stehen dicht in Wällen, so wie Dornen ragen Speere unsren Gegnern draus entgegen, zu der Trommeln Donnerschlägen brechen blutig Angriffswellen und Moral der Feindesheere.   Endlich schlägt nun unsre Stunde als wir über Leichen stürmen und den Göttern Lieder singen, kraftvoll unsre...
  Mit den Ohrringen nehme ich  die Aufmerksamkeit ab   Mit der Schminke die Akzeptanz   Mit der Kleidung die Zugehörigkeit   Mache die Augen zu und steige ein   In die Wahrheit    
In dunklen Gassen      in dunklen Gassen  seh ich sie mit Männern  verlassen in den Rändern  der Laternlichter    wimmernd bettelnd  vor Gesichtern  die schöne Jugend  war verloren    Unterschied Macht  Menschenklassen  und Tote  neugeboren    in Kleidern in Fetzen  zwischen Mauern  seh ich rote Flecken  Wangen schöner Haut   die wahr und falsch  in Unrat kauern  zuweilen verbraucht  und abgebaut    ich sah sie vor'm Fenster weinen von innen schlug man sie mit...
Die, die einmal glücklich waren und so unsagbar verliebt, streiten sich seit vielen Jahren, dass es heftig funkt und stiebt.   Er will seine Zeitung lesen, doch sie quasselt auf ihn ein. Wo sie früher nett gewesen, sind sie nur noch hundsgemein.   „Solltest du mal vor mir gehen“, wettert er und dreht sich um, „wird auf deinem Grabstein stehen: Hier ruht Martha, endlich stumm.“   „Sicher werd ich überbleiben“, kontert sie mit viel Gekeif, „und auf deinen Grabstein schreiben...
Dämmerung   Auf Wolkenschiffen gleitet des Tages letzte Sonnenfracht dahin.   Dunkel schimmert ihr Rumpf im blassen Blau.   Allmählich  erstarrt des Sommers bunte Vielfalt in lichtlosem Schweigen.   Behutsam legt die Nacht ihren Sternenmantel über Flur und Tal.   Blitzend fallen Hoffnungen daraus ins Unendliche. Ihre Inhalte bleiben Geheimnis.
es blüht ein rosenhauch auf meinen wangen allein beim an-dich-denken ich möchte dir die schönsten worte schenken doch sind mir alle worte ausgegangen   kein satz vermag dein leuchten einzufangen ich kann mein herz nicht lenken und möchte dir die schönsten worte schenken doch blüht nur rosenhauch auf meinen wangen   wie könnte ich dich je in verse fassen? ich kann nur eins: es lassen  
Aufgepasst, Humor!       Markttage     Es gibt sie, diese Tage. Morgens um halb vor unausgeschlafen musste sie sich mit ihren sich fragenden, wachgewordenen Hirnzellen überlegen, halbschlau wenigstens, was sie anzog. Wer hätte das gedacht, dass sie soweit kommen würde. Sie durfte schliesslich an solchen Tagen nicht vom Regen durchnässt, von einigen Wenigen länger beäugt oder auch nur zu kurz - mitleidig angeschaut werden – die Verkaufsstrategie eben. Ein einfaches Outfit zwischen...
Ein Tropfen sagt zu seiner Frau : "Laß uns diesmal springen Es geht gut...ich weiß genau der Wind wird Glück uns bringen   Der liebe Gott liebt uns so sehr Er wird uns Segen geben Wir landen dann bestimmt im Meer und werden ewig leben   Dann können wir jede Brise fühlen glitzernd grün und blau vereint und werden Riffe sanft umspülen wo morgens schon die Sonne scheint"     Doch ein Rabe kommt geflogen durch den Sprung ins Glück hinein Von schwarzen Federn aufgesogen...
  Euer Gott ist nicht mein Gott euer Wort mir nicht heilig kein Gebot mir Gesetz das ich nicht selbst unterschrieben habe   euer Hass war nie meiner und fand keine fruchtbare Erde die Saat ging nicht auf und nichts gedieh allein weil ihr's beschwört.   Und nun? Steinigt es mein sündiges Haupt! Ich habe den Glauben verraten.   Den ihr richtet im Namen der Liebe wird nimmer aus Asche sich heben und durfte nie sein   den ich wahre im Kern unbändiger Sprache mag Schweigen...
Pamphlete (ein Dichter in düsteren Zeiten)     In diesen finsteren Zeiten fließen allein Pamphlete von allein. Dem müden Dichter pinkelt der Geist der Zeit ans rechte Bein.   Ihm ist das Herz so kalt geworden, der Kopf so voll, das Ohr so taub; durch immer neue Geister zerfällt die Feder ihm zu Staub.   Er schrieb` so gerne von der Liebe, von Mythen, Sonne, fremdem Wein. Erlebtes und Geträumtes, das gibt es nurmehr als Gestein.   Und will kein warmes Wort sich finden...
Ich verspeiste eine Nadel, samt dem Faden und dem Öhr. Das geschah auf meinem Radel, auf der Friesland-Insel Föhr.   Beim Versuch sie auszuscheiden, stellte sie sich einfach quer. Nein, wie musste ich da leiden, doch das half mir auch nicht sehr.   Die Idee von meinem Manne: „Schlag ein Rad, dann dreht sie sich“ und nun schlug ich volle Kanne, doch die Nadel, Stich für Stich,   nähte, oh welch ein Malheur samt dem Faden und dem Öhr, meinen Ausgang zu von innen und so gab es...
Er schrieb spontan aus seiner Sicht ein ehrliches Gefühlsgedicht und wurde kritisch abserviert: "Nicht nachgedacht, nur hingeschmiert!" Er nahm den Text sogleich zur Hand und formte ihn mit mehr Verstand. Doch die Kritik fand dieses Mal: "Der ist zu knapp und rational!" Er gab nicht auf und schuf wie wild ein Ornament aus Klang und Bild. Das kritisch kalte Urteil fand: "Zu schwülstig diesmal, Kitsch und Tand!" Er war am Ende, wagte nicht noch einmal sich an das Gedicht. Blieb...
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